Planetenmissionen mit Schweizer Beteiligung
CHEOPS-Mission
CHEOPS steht für CHaracterising ExOPlanet Satellite und ist eine Satelliten-Mission der ESA. Die Schweiz agiert als Hauptpartner, die Universität Bern hat die Leitung.
Auf dem Satelliten befindet sich ein Teleskop, welche Transits von Exoplaneten misst. Transit bedeutet, dass der Planet vor seinem Stern vorüberzieht. Dadurch ändert sich das Licht, das vom Stern im Teleskop eintritt. Mit CHEOPS wollen Forschende den Radius von Exoplaneten bestimmen, deren Masse bereits bekannt ist.
JUNO-Mission
2011 begann der Satellit Juno seinen Flug zum Jupiter, wo er 2016 ankam.
Die Forschenden sammeln mit der Mission Daten zur Entstehung des Riesenplaneten und können damit auch Erkenntnisse über die Entstehung unseres ganzen Sonnensystems gewinnen.
JUNO ist eine Mission der NASA. Die Universität Zürich ist mit Ravit Helled als Co-Investigator stark involviert.
ExoMars
Das Programm "Exobiologie auf dem Mars" sucht nach Spuren von Leben auf dem Mars. Bisher gab es zwei Missionen "ExoMars 2016" und "ExoMars 2022".
Die Mission ist eine Kollaboration der ESA und der russischen Weltraumagentur Roskosmos. Die Universität Bern steuerte unter anderem die Kamera Colour and Stereo Surface Imaging System (CaSSIS) für ExoMars 2016 bei.
BepiColombo
Seit 2018 ist die Mission BepiColombo unterwegs und wird 2025 auf Merkur landen. Die Mission besteht aus zwei Raumfahrzeugen: eines zur Fernerkundung des Planeten - Mercury Planetary Orbiter (MPO) - und eine um die magnetosphärische Wechselwirkung zwischen dem Planeten und dem Sonnenwind zu untersuchen - Mercury Magnetospheric Orbiter (Mio). BepiColombo ist eine Kollaboration der ESA und der japanischen Weltraummission (JAXA). An Bord der Raumsonde sind Instrumente, die am Physikalischen Institut der Universität Bern entwickelt worden sind.
JUICE-Mission
JUICE (JUpiter ICy moon Explorer) ist ebenfalls eine Jupiter-Mission und fokussiert auf die drei Galileischen Eismonde Ganymed, Europa und Kallisto. Forschende wolle unter anderem besser verstehen, ob diese Monde Leben behergen könnten, wie die Atmosphäre des Jupiters und das Magnetfeld aufgebaut sind und wie letzteres mit den Monden interagiert.
Der Start von JUICE ist für April 2023 geplant.
JUICE ist eine Mission der ESA und mit elf Instrumenten ausgerüstet. Eines davon ist das "Neutral and Ion Mass Spectrometer" (NIM), das an der Universität Bern gebaut wurde. NIM wird Daten über die Zusammensetzung der Jupiter-Atmosphäre sammeln. Die Universität Bern hat auch bei zwei weiteren Instrumenten mitgearbeitet: dem Laser Altimeter GALA und dem Submillimeter Wave Instrument (SWI). Das SWI vermisst die Stratosphäre von Jupiter sowie die Atmosphären und Oberflächen von Jupiters Eismonden.