Sternentwicklung
Sterne durchlaufen ein langes, aber nichtsdestotrotz endliches Leben. Sie werden aus Gaswolken geboren und beschreiten je nach Sterntyp einen unterschiedlichen Entwicklungspfad bevor sie sterben.
Sterngeburt
Die treibende Kraft bei der Entstehung eines Sterns ist die Gravitationskraft. Mit der Gravitation hält uns die Erdkugel auf ihrer Oberfläche oder verursacht der Mond die Gezeiten in den Ozeanen. Grosse Massen können also eine ungemein starke Anziehungskraft ausüben und dies spielt bei der Geburt von Sternen eine entscheidene Rolle: Im interstellaren Medium befindet sich Gas, dass sich zu riesigen Wolken, meist aus Wasserstoff, verdichten kann. Eine solche Gaswolke kann dabei mehrere 1000 Sonnenmassen schwer sein. Wird die kritische Dichte der Wolke überschritten, beginnt sie zu kollabieren; das vorhandene Gas wird komprimiert. Der Kollaps verläuft umso schneller, je höher die Dichte des Gases ist, daher beginnen bald Substrukturen innerhalb der Wolke zu kollabieren. Dieser Prozess verläuft schneller als der Gesamtkollaps und führt dazu, dass die Wolke fragmentiert wird. Aus einem Fragment entsteht schliesslich ein Protostern. Dieser ist noch kein richtiger Stern, da die Kernfusion in seinem Innern noch nicht eingesetzt hat. Ein Protostern befindet sich allerdings im hydrostatischen Gleichgewicht, das heisst, der innere Gasdruck hält nun der Gravitationskraft so stark entgegen, dass sich die beiden Kräfte aufheben und das Objekt nicht weiter komprimiert wird.
Sternenleben und Tod
Nun beginnen sich die Lebenswege der gerade entstandenen Protosterne bereits zu trennen. Je nachdem welche Masse sie angesammelt haben, nimmt ihre Entwicklung einen ganz unterschiedlichen Verlauf. Die Prozesse in den verschiedenen Lebensphasen eines Sterns sind komplex. Die Entwicklung wird hier etwas vereinfacht dargestellt.